Weil TwentyUP nicht nur Donnerstags ist
„Hallo liebe Leute, wer hat denn Lust am Samstag einfach etwas Gemeinschaft miteinander zu verbringen?“ So beginnt die Nachricht in der TwentyUP-WhatsApp-Gruppe, mit der zum gemütlichen Nachmittag am 7. Juni in den Garten einer Besucherin eingeladen wird. TwentyUP, das ist nicht nur ein Treffen an jedem zweiten Donnerstag. Oft geht es durch solche spontanen Treffen darüber hinaus. Und wie das immer so ist, melden sich die meisten erst knapp davor, oder gar nicht, aber sicher ist: das lassen sich nur wenige entgehen.
15.30 Uhr trudeln die ersten in dem Garten ein, der für die nächsten Stunden Raum bietet für rund 15 junge Erwachsene. Schnell sitzen zwei auf dem großen Baum – Endlich mal wieder auf dem Land! „Da fühlt man sich doch gleich zu Hause“, meint Steve lachend von unten. Von oben lässt sich durch das dichte, grüne Blätterdach die Weite der Felder rund um das kleine Dorf überblicken. Es ist warm und ab und zu blitzt die Sonne zwischen dem Geäst hindurch. Es riecht nach Natur und Moos.
Doch so gemütlich ist der Baum nicht, viel ansprechender ist da der noch ruhig daliegende Pool. Ein paar Bahnen von links nach rechts und wieder zurück; nach und nach trudeln die Nächsten ein und werden davon überzeugt, sich ebenfalls im Wasser abzukühlen – nicht immer ganz freiwillig 😉 Und was wohl bei so etwas niemals fehlt, sind die waghalsigen Sprünge und, na klar, „Wasserball“. Immer wieder wird die Flugbahn von einem aufblasbaren, schwimmenden Donut durchkreuzt. Auch eignet er sich als Ring für Köpper vom Rand aus.
Vom Pool aus geht es immer wieder auf das braun gebrannte Gras zu den Handtüchern. Stachliges Gras unter den Füßen hält die wenigsten davon ab, barfuß zu laufen. Die Mädels sonnen sich, die Männer spielen weiter.
Als es etwas kühler wird und die Abendluft sich breit macht, wird ein Brettspiel ausgepackt. Das Abendessen rückt näher. Zwei, drei bauen eine lange Tafel aus Bierzeltgarnituren auf, die zum neuen Versammlungsort wird. Währenddessen schmeißen Phil und Noah fachmännisch den Grill an. Fleisch hat jeder selbst mitgebracht, der Rest wird geteilt. Brot, Melone, Saucen, Kräuterbaguette – viel Auswahl und es reicht für jeden. Und natürlich darf auch hier Gott nicht fehlen. Wir beten; danken für Essen, für Gemeinschaft, für die geniale Zeit. So beschenkt!
Bald schon erfüllt das Geklapper von Besteck den von dem orangenen Abendlicht beschienen Garten; gute Gespräche entstehen. Wer sich nicht kennt, lernt einander kennen. Als drinnen das Fußballspiel beginnt, packen draußen die Übrigen Spielkarten aus. Die Kerze auf dem Tisch spendet Licht. Über ihnen kämpfen sich die Sterne ihren Weg durch das Dunkel, unbemerkt von den Fußballfans, dessen Blicke an den großen Bildschirm geheftet sind. Russland gegen Kroatien. Es ist eine gemütliche Runde. Jetzt, wo Deutschland raus ist, hat jeder seinen Favoriten.
Für die letzten Minuten des Abends, treffen sich noch einmal alle um den Tisch auf der Terrasse. Die ersten brechen auf. Einige bleiben, um noch beim Aufräumen mitzuhelfen. Nach und nach leert sich der Garten wieder. Was bleibt sind Erinnerungen an einen Nachmittag, für den man Gott einfach von Herzen preisen möchte.
-Evelyn Clement-