Farbe bekennen
Ein weiterer TwentyUP online. Eigentlich machen wir gerade das Thema Gleichnisse durch. Mir liegt ein anderes Thema auf dem Herzen – passend zu Corona. Vor ein paar Tagen habe ich ein Bild von einem Chamäleon gesehen, das sich verängstigt, mit Blick nach unten an einem dürren Ast festhält. Die Künstlerin schrieb dazu, dass es zeige, wie sie derzeit über ihr Leben fühle. Und ich war dankbar, dass ich Jesus kenne und wünschte mir, seine Gute Botschaft weiterzugeben. Jetzt ist mein Blog auch wieder online. Was löst Corona bei dir aus? Corona ist eine Pandemie, die es geschafft hat jeden Lebensbereich mit zu prägen. Nachrichten, Beziehungen und auch unsere Gedanken. Aus Sorge wird mehr eingekauft. Aus Angst verhalten wir uns anders als sonst und reagieren vielleicht auch mal über. Alles normal. Alles legitim – in dieser Welt.
Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf. Richtet euch nicht länger nach ´den Maßstäben` dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist. Römer 12,1.2 NGÜ
Gott hat Erbarmen mit uns. Auch in diesen Zeiten. Und auch in diesen Zeiten dürfen wir Ihm nachfolgen. Meine Frage an dich: Vor wem kniest du nieder? Vor den Umständen? Der Angst? Der Sorge? Oder vor deinem Gott?Paulus schreibt, wir sollen uns nicht nach den Maßstäben dieser Welt richten. Die Maßstäbe dieser Welt setzt nicht Gott. Wir können nicht in die Welt schauen und uns nach ihr richten, um Jesus nachzufolgen. Diese Welt wird vom Teufel beherrscht. Johannes 8,44 sagt uns, dass der Teufel ein Lügner ist. Er will uns gefangen nehmen in Gedankengängen, die nicht zum Guten führen. Er will, dass wir Angst haben. Aber wir sind nicht dazu bestimmt Angst zu haben. Wir sind dazu bestimmt Ehrfurcht vor unserem Gott zu haben – vor dem Gott, der diese Welt besiegt hat.
Wie bekämpft man also Lüge am besten? Man richtet sich nach der Wahrheit.
Wahrheit
Wir leben zwar in dieser Welt, aber das heißt noch lange nicht, dass wir so kämpfen, wie die Welt kämpft. Die Waffen, mit denen wir unseren Kampf führen, sind nicht die Waffen dieser Welt. Es sind Waffen von durchschlagender Kraft, die dazu dienen, im Einsatz für Gott ´feindliche` Festungen zu zerstören. Mit diesen Waffen bringen wir ´eigenmächtige` Gedankengebäude zum Einsturz und reißen allen ´menschlichen` Hochmut nieder, der sich gegen die ´wahre` Gotteserkenntnis auflehnt. Das ganze ´selbstherrliche` Denken nehmen wir gefangen, damit es Christus gehorsam wird.2. Kor. 10,3-5 NGÜ
Also, wir sollen kämpfen mit den Waffen, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat. Das sind keine mörderischen Waffen, die den Tod bedeuten, sondern Licht in die Welt bringen. Lest dafür mal Epheser 6,12ff. Was auffällt ist, dass der Gürtel der Wahrheit als erstes genannt wird. Der Gürtel hält die Waffenrüstung zusammen. Die Wahrheit ist eure Grundlage.Es braucht, dass wir uns täglich mit dieser Wahrheit füllen. Derzeit sind die Welt und ihre Sorgen noch einmal mehr präsent in unseren Gedanken. Umso mehr braucht es, dass wir uns mit Gottes Wort füllen.
Freiheit
Was löst in dir Angst aus? Nach welchen Maßstäben richtest du dich derzeit? Stell dem Gottes Wahrheit gegenüber. Du bist einkaufen und überlegst, eine Packung mehr zu nehmen als nötig? Denk an Matthäus 6,26: „Schaut die Vögel an. Sie säen nicht, sie ernten nicht und doch versorgt Gott sie.“Du hast Angst? „Wir haben keinen Geist der Angst erhalten, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ 2. Tim. 1,7
Nutze diese Zeit, um dir der Lügen, deiner Ängste, schlicht dem bewusst zu werden, wo der Teufel dich gefangen hält. Vielleicht ist es jetzt präsenter als bisher. Nutze diese Phase, um dich von Gott befreien zu lassen. Halte die Dinge nicht verkrampft fest. Du kannst sie eh nicht kontrollieren. Lass sie los und schau den an, der sich künftig um sie kümmert. Ist das nicht befreiend? Schau auf Jesus: „Wer an den Sohn glaubt, ist wirklich frei“ (Joh.8,36 Schlachter 2000).
Wachstum
Ich greife Gedanken von Pastor Michael Todd von der Transformation Church auf: Wir sind in diese Zeit gepflanzt worden. Wir sind Samen unter der Erde. Dunkelheit. Angst. Quarantäne. Das ist die Zeit zum wachsen! Es sieht vielleicht dunkel aus, aber das braucht es, damit dieser Samen anfangen kann zu sprießen. Lerne, Entscheidungen nicht aus Angst oder Sorge zu treffen, sondern im Vertrauen auf Gott. Lerne mit Verstand und Vertrauen auf Gott zu leben – jeden Tag neu.
Farbe bekennen
Als Chamäleon passt man sich an sein Umfeld an, um sich zu tarnen und nicht aufzufallen. Jetzt gerade ist nicht die Zeit, um sich zu tarnen. Jetzt ist Zeit, dass wir auffallen. Jetzt ist die Zeit, dass wir Licht sind.Wenn wir uns an die Welt anpassen, sieht sie nicht die Alternative.Wenn wir aber die Alternative zeigen, kann sie sich an uns anpassen.Sei ein Zeugnis und strahle den Frieden, der diese Welt übersteigt und den Gott in dein Herz säen will, aus. Bekenne Seine Farbe
In welchen Bereichen darf Gott dein Denken befreien? Was hast du Gott noch nicht anvertraut? Was willst du in dunklen Zeiten nach außen tragen?
-Evelyn Clement-
TwentyUP digital
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter LK 10,25-37
Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen – Unser TwentyUP fand trotz Corona statt und zwar online per Skype! Mithilfe von mehreren Organisatoren verabredeten wir uns zu einem Gruppenvideochat und konnten Gott im Austausch, Lobpreis und Bibellesen begegnen – Getrennt und doch miteinander verbunden – So stand der Abend im Zeichen der Zeit und das Thema war aktueller denn je.
Gemeinsam haben wir Fragen zum Gleichnis des Samariters diskutiert. Zum Beispiel: Was hätte der Tempeldiener oder Levit vielleicht als Grund dafür angeführt, dass er dem Überfallenen nicht geholfen hat? Antworten aus der Runde waren, dass er sich nicht verunreinigen wollte oder, dass er den Tempeldienst als Ausrede verwendete, da er gerade von diesem kam.
Als zentrale Botschaft erarbeiten wir, dass Jesus uns auffordert unseren Nächsten, Gott und uns selbst zu lieben. Anders gesagt: Liebe zu Gott zeigt sich unter anderem in Selbstannahme und Nächstenliebe. Es macht den Himmel hier auf Erden schon sichtbar. Diese Liebe ist opferbereit, großzügig und spontan und vor allem uneingeschränkt. Demnach ändert sich die Fragestellung von „Wer ist mein Nächster?“ zu „Verhalte ich mich einem Menschen in Not gegenüber als Nächster?“
Zum Ende hin stellten wir uns die Frage für wen wir persönlich ein Samariter sind oder sein können.
Wir stellten fest, dass wir selbst von unerwarteter Hilfe im Alltag überrascht worden sind. So haben wir uns vorgenommen, uns den Samariter in den nächsten Wochen vor Augen zu halten und unsere Hilfe den Menschen in Not anzubieten. Dabei kamen tolle Ideen wie etwa Nachbarschaftshilfe und andere Dienste zusammen. Mit einem offenen und hilfsbereiten Herzen und einem gemeinsamen Gebet haben wir den Abend abgeschlossen.
-Jonathan Eckelsbach-